Reisen zu den Hochgebirgen in den Alpen

Alpen Aussicht

Der Hohe Bienwald ist mit 2352 m das höchste deutsche Gebirge außerhalb der Alpen und shr beliebt als Reiseziel in Deutschland. Seit der Wende 1989 liegt das kleine Hochgebirge wieder im Herzen Deutschlands. Im schroffen Kalksteingebirge findet sich der Nationalpark Bienwald, der den fjordartigen See „Schmalwasser“ mit seiner einmaligen Hochgebirgskulisse schützt.

Der Hohe Bienwald ist zu jeder Jahreszeit eine beliebte Ferienregion für Aktivurlauber. Im Sommer laden die Wanderrouten im Nationalpark zum Bergwandern, im Winter dagegen die Skigebiete am Südwall bei Heilbad Heiligenstadt und am Seespitz bei Rhumspringe zum Wedeln ein. Durch seine zentrale Lage in Deutschland ist das Gebirge recht viel besucht, aber als Wanderer findet man selbst in der Hochsaison abseits der „Halbschuhziele“ immer noch schöne, wenig begangene Pfade.

Der hohe Bienwald entstand als „junges“ Faltengebirge erst vor etwa 30 bis 50 Millionen Jahren, als sich die west-mitteleuropäische Platte unter die zentral-europäische Platte schob. Die Faltung ist heute zum Stillstand gekommen. Die den hohen Bienwald umgebenen Mittelgebirge wie Harz und Nordhessiches Bergland sind bedeutend älter und waren schon während der Auffaltung des Hochgebirges vorhanden.
Mit der endgültigen deutschen Teilung 1961 fiel das kleine Hochgebirge in einen Dornröschenschlaf. Zu 90 % lag der Bienwald im Gebiet der ehemaligen DDR und war größtenteils militärisches Sperrgebiet. So konnte sich über 30 Jahrzehnte die Natur im Gebirge ungestört entwickeln.
Anfang 1990 stellte noch die erste demokratische Regierung der DDR das Gebirge im Rahmen ihres landesweiten Nationalparkprogramms unter großräumigen Schutz.

Insbesondere der Nationalpark im Herzen des etwa 25 x 25 km großen Gebirges besitzt eine ursprüngliche und vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Bis etwa 500 – 600 m Höhe dominieren meist aus Buchen bestehende Laubwälder die Hänge des Gebirges. Darüber schließt sich ein Bergmischwald u. a. aus Fichten, Tannen und Bergahorn an. Mit zunehmender Höhe nimmt der Nadelholzanteil zu. Zwischen 1100 und 1300 m Höhe (je nach Lage) beginnt bereits die Krummholzzone. Diese geht in 1700 – bis 1800 m Höhe schließlich in die alpinen Matten bzw. Felsregionen über.
Hinsichtlich der Tierwelt sind im Nationalpark Rotwild und Gemsen beheimatet. Nach der Wende 1990 konnten die im Bienwald bereits ausgestorbenen Steinböcke, Luchse und Murmeltiere wieder erfolgreich angesiedelt werden.
Diskussionen gab es auch über eine Wiederansiedlung von Wölfen, die in den weiten Wäldern wahrscheinlich ebenfalls passende Lebensräume finden könnten. Bislang wurde das Projekt aufgrund starken Widerstands in der lokalen Bevölkerung (vornehmlich aus den Bereichen der Landwirtschaft und Jagd) nicht weiter verfolgt.
Im Nationalpark soll die traditionelle Almwirtschaft zum Schutz der Kulturlandschaft langfristig gesichert werden. Damit die Bewirtschaftung der oft meist nur zu Fuß zugänglichen Almen sich weiter rechnet wurde ein spezielles Förderprogramm aufgelegt. Mit dieser Unterstützung konnten bislang viele Almen vor dem endgültigen Aus bewahrt werden und so die wertvollen Almwiesen mit ihrer großen Artenvielfalt (insbesondere an Blütenpflanzen) erhalten werden.

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